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Gicht ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die durch einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut hervorgerufen wird. Harnsäure entsteht durch den Abbau von Purinen, die wichtige Bausteine im Körper und in der Nahrung sind. Der Gicht liegt also eine Erkrankung des Purinstoffwechsels zu Grunde. Ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut kann einerseits durch eine Steigerung der Harnsäureproduktion auftreten. Diese entsteht durch den Abbau purinreicher Nahrung wie beispielsweise Innereien, rotes Fleisch, Wurstwaren, Softdrinks oder auch Smoothies. Andererseits kann der Harnsäurewert durch eine zu geringe Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren, z.B. bei Nierenerkrankungen oder Einnahme bestimmter Medikamente, ansteigen. Auch die Genetik spielt hier eine Rolle. Harnsäure ist im Blut und im Gewebe begrenzt löslich, ähnlich wie Zucker in einem Glas Wasser.
Wenn der Harnsäurewert im Blut zu hoch ist, bilden sich Harnsäurekristalle, die sich in den Gelenken und/oder im Gewebe ablagern und dort zu Entzündungen und damit zu Schmerzen führen können. Ein akuter Gichtanfall beginnt oft mit der Beteiligung eines einzelnen Gelenks, z.B. des Großzehengrundgelenks, es können aber auch mehrere Gelenke betroffen sein. Zu den Symptomen gehören starke Schmerzen, Rötung und Entzündung des Gelenks, wie beim gemeinhin bekannten Gichtfinger, die sich bevorzugt in den frühen Morgenstunden bzw. nachts entwickeln. Wird der Harnsäurespiegel im Blut nicht ausreichend gesenkt, dann kann sich eine chronische Gicht mit wiederkehrenden Anfällen entwickeln. Bei der chronischen Gicht können die abgelagerten Harnsäurekristalle, auch Gichtknoten oder Tophi genannt, zu Gelenkschäden führen. Für die Behandlung der Gicht ist neben einer Änderung des Lebensstils, insbesondere die Vermeidung purinreicher Ernährung, Einschränkung des Alkoholkonsums, Gewichtreduktion, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und körperliche Betätigung, auch in vielen Fällen eine medikamentöse Behandlung notwendig um den Harnsäurespiegel dauerhaft zu senken.
AT-WEB-31-10-2021